Wir möchten hier ein Werkzeug vorstellen, das kleinen Firmen, Einpersonen-Unternehmen und anderen das Arbeiten von zu Hause erleichtert bzw. ermöglicht.
Gerne helfen wir auch beim Installieren! Anfrage bitte an: mail@lekton.at
Open Source Cloud für Dokumente und Filesharing
Die Open-Source-Cloud Nextcloud ist eine Cloud zum Selber-Hosten für die gemeinsame Dokumentenablage oder zum Teilen, von der Funktionalität her vergleichbar mit Dropbox.
ACHTUNG: Nextcloud synchronisiert Dateien zwischen lokalen Rechnern und dem Cloudserver ist aber KEINE BACKUPLÖSUNG, weil auch Löschungen synchronisiert werden. (Backups müssen zusätzlich gemacht werden)
Wir beschreiben im Folgenden eine einfache Installationsmöglichkeit unter Linux Ubuntu (Version LTS 18.4) mit dem Programm Snap.
Zuerst braucht man einen Server, auf dem die Nextcloud installiert werden kann. Wir haben gute Erfahrungen mit dem Provider Hetzner, der z.B. eine Cloud mit Platz für 20 Gigabyte um 2,96 € pro Monat anbietet (Stand 16.3.2020). Es gibt aber auch genügend andere Provider. Voraussetzung ist, dass der Provider vollen Root-Zugriff auf den Server gewährt und Verbindungen mit SSH (Secure Shell) anbietet.
Für eine sichere Verbindung zur Cloud braucht man außerdem eine Webdomain (z.B. „meine_domain.com“) und für diese Domain oder eine Subdomain eine SSL-Verschlüsselung über https (z.B. „https://cloud.meine_domain.com“):
Die weiteren Schritte gehen davon aus, dass am künftigen Cloudserver Ubuntu 18.04 als Betriebssystem installiert ist und Root-Zugriff per SSH vorhanden ist.
Eine einfache Installationsvariante mit dem (mit Ubuntu 18.04) mitgelieferten Programm Snap findet sich hier in der Nextcloud-Doku für Admins:
Die Schritte zusammengefasst:
sudo snap install nextcloud
Nach der Installation ist es nötig einen Admin-User einzurichten, das geht (unter anderem) auch mit der Kommandozeile (beides notieren):
sudo nextcloud.manual-install username_fuer_admin passwort_fuer_admin
Trusted Domain einrichten (ebenfalls über die Kommandozeile, z.B.):
sudo snap run nextcloud.occ config:system:set trusted_domains 1 --value=cloud.meine_domain.net
Für eine sichere Verbindung ist es wichtig, die Nextcloud mit SSL zu verschlüsseln, damit andere nicht mitlesen können:
Wieder in der Kommandozeile:
sudo nextcloud.enable-https lets-encrypt
… und dem Anweisungen folgen, bis zur Meldung „Restarting apache… done“
Wenn alles geklappt hat, sollte der Login-Screen für die neue Cloud jetzt aufrufbar sein, z.B. unter „https://cloud.meine_domain.com“.
Login mit oben vergebenem „username_fuer_admin“ und dem „passwort_fuer_admin“
Nach dem Login erscheint ein Willkommensscreen mit der Möglichkeit sich das Desktop- oder Mobile-Programm für die Nextcloud lokal zu laden und zu installieren.
Damit hat man die Möglichkeit, Dateien auf dem lokalen Rechner mit der Cloud synchron zu halten. Wer das nicht möchte, kann die Nextcloud auch ausschließlich über die Weboberfläche bedienen.
Auf der Weboberfläche lassen sich weitere User und Gruppen anlegen, Ordner erstellen, Rechte für User und Gruppen vergeben, Ordner veröffentlichen und noch mehr.